Bilder, die Geschichten erzählen

Was war hier los?

Ein Kohlenhändler zum Beispiel, der sein Angebot an eine Häuserwand hat malen lassen, regt 100 Jahre später meine Gedanken an. Wer hat hier gelebt? Wie sah die Straße damals aus und wie viele Fuhrwerke stolperten über das Kopfsteinpflaster? Was haben sich die Menschen auf der Straße erzählt? Welche Läden gab es hier?

Gebrauchskunst

Es lohnt sich, mal auf Entdeckungsreise zu gehen, denn Zeitzeugen verstecken sich überall und können interessante Geschichten erzählen. Ob in der heimischen Umgebung oder im Urlaub, Großstadtquartieren oder Reetdachdörfern. Gerade auch Typografie ist ein Abbild ihrer Zeit. Heute gibt es eine schier unübersehbare Auswahl an Schriften. Früher wurden Schilder gemalt und weisen so ganz individuelle Handschriften auf. Man erkennt kleine Unregelmäßigkeiten, die die Gebrauchskunst zum Unikat machen.

Ausgetauscht

Momentan liegt es im Trend, Geschichte in dem Moment ein Pflaster aufzukleben, sobald sie alte Wunden offenlegt. Da werden Straßen umbenannt oder unschuldiges Gebäck denunziert.

Aber die Sendboten der Vergangenheit werden immer wieder unverhofft auftauchen. Aufklärung ist aus meiner Sicht auf jeden Fall unerlässlich.

Haben Sie sich schonmal ganz gezielt auf Spurensuche begeben oder welche Zeitzeugen haben Sie entdeckt? Manchmal hausen sie auch stumm in den eigenen vier Wänden. Wer in einem Altbau alle Tapeten entfernt hat, dem leuchtete vielleicht eine alte Wandmalerei oder Kritzeleien der Handwerker entgegen. Spannend!

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